Autor Thema: Die Sprache der Motorradfahrer  (Gelesen 11005 mal)

Offline Cello1

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Die Sprache der Motorradfahrer
« am: 21. April 2010, 18:31 »
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Ich finde ein absolut tolles Video.
SO fahren wir auch.
Guckt euch vor allem mal 3:54 an.....  (devil)
« Letzte Änderung: 22. April 2010, 08:30 von skyliner2 »
Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann!

Wir leben alle unter dem selben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont.
(Konrad Adenauer)

Offline TurboSchaaf

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Re: Die SPrache der Motorradfahrer
« Antwort #1 am: 21. April 2010, 23:32 »
Alle Jahre wieder?  (yawn)

Offline RAMA

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Re: Die SPrache der Motorradfahrer
« Antwort #2 am: 22. April 2010, 07:56 »
jep - ist doch immer wieder schön zu sehen, wie einen ein Radfahrer beflügeln kann.... :D Und ich oute mich jetzt mal - das ist mir auch schon passiert: in meinen Anfangsjahren auf einem viel zu großen Motorrad, welches ich damals einfach nicht beherrschte und deshalb auch so rumeierte, daß ein Radfahrer ein Erfolgserlebnis bekam (chuckle)
Liebe Grüße
Bernadette
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Offline skyliner2

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #3 am: 22. April 2010, 08:29 »
Die Sprache der Motorradfahrer ist eine Sprache voller Missverständnisse...... (chuckle)

Echt, solche Aufklärungsfilme sollten's den Autofahrern schon in der Fahrschule vorspielen. Und dann als Einspielung während dem Theaterstadl (Gott sei Peter Steiners Seele gnädig) und dem Musikantenstadl. Immer und immer wieder. ;)



Liebe Autofahrer!

Da nun das Wetter angenehmer wird und die Sonne sich öfter zeigt, ist mittlerweile auch die Motorradsaison wieder angebrochen. Mit diesem Blog möchte ich zu einem besseren Verständnis zwischen Motorradfahrern und Autofahrern beitragen. Da sich nun eine verantwortungsvolle Gruppe dynamischer Menschen mit einem Pack in kastenförmigen Hindernissen auseinander setzen muss, sollen hier noch einmal die Grundregeln im Straßenverkehr beim Umgang miteinander klar gestellt werden.

Zunächst einmal: Die Straße gehört den Motorradfahrern. Autofahrern wird sie im Winter und bei sehr schlechtem Wetter leihweise zur Verfügung gestellt – sobald das Wetter besser wird, haben die Motorradfahrer das Sagen. Dies leitet sich aus einfachen und nachvollziehbaren Gesichtspunkten ab:

- Es heißt Motorradsaison: Es ist Rennbetrieb. Daher der Begriff “Saison”
- Motorradfahrer führen die Straße ihrem ursprünglichem Zweck zu: Autofahrer fahren, um von A nach B zu kommen – Motorradfahrer fahren um zu FAHREN. Das ist die Bestimmung der Straßen – also haben Motorradfahrer Vorrang. Nichtschwimmer müssen auch den Schwimmern aus dem Weg gehen.

Wer ausschließlich Auto fährt sollte sich noch einmal das folgende Mantra durchlesen und mindestens zehn Mal laut aufsagen: “Ich bin ein Hindernis”. Die nachfolgenden Zeilen richten sich daher auch primär an die Automobilisten.

Motorradfahrer fahren nie zu schnell, sondern immer der Verkehrssituation angepasst. Wenn wir Dir, lieber Hobby-Schumi, zu schnell erscheinen , liegt das einfach daran, dass Du ein langsames Hindernis bist. Wenn Du einen Motorradfahrer aus irgendeiner Richtung auf Dich zukommen siehst, machst Du Platz. Kein abruptes Bremsen, keine plötzlichen Lenkbewegungen – fahr möglichst weit rechts, behalte die Geschwindigkeit bei und ärgere Dich einfach leise vor Dich hin. Mach Dein Radio an und sing ein Lied – aber stehe nicht mit Tempo 120 auf der Landstraße im Weg rum.

Kommt Dir ein Motorradfahrer auf Deiner Spur entgegen, so war er nicht leichtsinnig – er sucht die Ideallinie. Nimm hierauf Rücksicht, versuche die Ideallinie ebenfalls zu erkennen und mache entsprechend Platz. Sollte es zu einer Kollision kommen, ist der Autofahrer grundsätzlich schuld. Es ist RENNBETRIEB – noch einmal zur Erinnerung.

Wenn Du möchtest, dass wir Deine Tochter mitnehmen, dann sorge durch entsprechende Ernährung dafür, dass sie soziotauglich ist. Nicht über 1,80m groß, nicht mehr als 50kg und große feste Brüste, die wir beim Bremsen auf dem Rücken spüren können. Wenn Deine Tochter nicht diesen Anforderungen genügt, bist DU schuld, dass sie keinen Zugang zum Paradies findet. Nichts desto trotz wirst Du ihr zum 18. Geld für Auto- UND Motorradführerschein geben und ihr ein Motorrad schenken, ansonsten bist Du einfach ein *zensur*.

Wer im Stau in der Mitte keinen Platz macht, behindert das Fortkommen von Rettungsfahrzeugen und Motorradfahrern. Wer zusätzlich die Tür aufreißt oder Schlenkbewegungen machen, sagt damit laut “Ich habe einen kleinen Schwanz”. Denk an diese Aussage über Dich selber, lass entsprechend Platz und gehab Dich wohl. Als Stau gilt hierbei zähflüssiger Verkehr mit einem Tempo von unter 150 km/h.

Halt Abstand! Wenn der Motorradfahrer sich aufrecht hinsetzt, entspricht es einer Vollbremsung mit einem PKW. Wenn Du die Bremsleuchte eines vor Dir fahrenden Motorrades aufleuchten siehst, solltest Du bereits stehen. Denk halt mal mit! Die Unterschreitung des erforderlichen Abstandes wird spätestens an der nächsten Ampel mittels einer Kopfnuss mit Helm bestraft. Du hast es Dir verdient – weine nicht.

Siehst Du zufällig einmal einen Sportskameraden am Straßenrand neben einer brennenden Maschine liegen, so informiere die Streckenposten unter 110, markiere die Unfallstelle und schaue nach, ob die Maschine noch zu retten ist. Tritt eventuelle Feuer aus – ohne die Verkleidung zusätzlich zu beschädigen. Wenn Du unbedingt meinst, einen Motorradfahrer anfassen zu müssen: LASS DEN HELM auf! Es sei denn, Du möchtest gerne Haare und Hirn des verunfallten Motorradfahrers trennen und Grütze in den Händen halten.

Solltest Du Dich mit Deinem PKW vor einer roten Ampel stehend befinden, lass genügend Abstand, so dass noch Motorradfahrer nach ganz vorne fahren können. Das ist ein Gebot der Höflichkeit und es tut Dir nicht weh. Bevor Du nach dem Anfahren in den 2. Gang schaltest, ist das Motorrad eh außer Sichtweite, also hast Du auch keinen Grund, ganz vorne an der Startlinie zu stehen.

Treffpunkte von Motorradfahrern befinden sich IMMER in landschaftlich schönen Gegenden rund um Kaffeetränken. Dort hast Du, lieber Autofahrer, jederzeit mit sehr schnellen Motorrädern aus allen Richtungen zu rechnen. Wenn es Dich stört, bleib an schönen Sonnentagen einfach zuhause. Solltest Du nicht an Dich halten können und möchtest trotzdem von A nach B kommen, dann fahr’ auf die Autobahn. Die heißt Autobahn, weil sie für Autos ist. Bleib da. Fahr’ wohin Du willst, verlasse aber nicht die Autobahn. Fahre aber selbst dort möglichst weit rechts – es ist jederzeit mit Motorrädern mit einem Tempo nahe der 300km/h zu rechnen – wir haben es immer eilig, die nächste schöne Landschaft aufzusuchen.

Lieber Autofahrer, versuche die oben genannten Regeln und freundlichen Vorschläge für einen guten Umgang miteinander einzuhalten, und Du wirst die Motorradsaison überstehen, ohne dass Dir jemand eine Beule in die Fahrertür tritt. WENN Du eine Beule in der Fahrertür haben solltest, dann leiste Abbitte für Dein Fehlverhalten auf der Rennstrecke. GEHE zum nächsten Motorradtreffpunkt und gib eine Runde Kaffee aus, schmeiße 2 Stangen Zigaretten in die Runde, und wir verzeihen Dir. Den Schaden an Deinem kastenförmigen Hindernis solltest Du eher als einen künstlerischen Beitrag zur Verschönerung des Straßenbildes akzeptieren und begrüßen.
« Letzte Änderung: 22. April 2010, 08:41 von skyliner2 »
Biker sind rücksichtslos. Egal, von hinten kommt eh nix.


Offline Cello1

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #4 am: 22. April 2010, 08:33 »
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Echt, solche Aufklärungsfilme sollten's den Autofahrern schon in der Fahrschule vorspielen. Und dann als Einspielung während dem Theaterstadl (Gott sei Peter Steiners Seele gnädig) und dem Musikantenstadl. Immer und immer wieder. ;)

Stimmt!
Da hast du vollkommmen recht.  ;)
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Offline TurboSchaaf

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #5 am: 22. April 2010, 11:00 »
aber das wollt ich eh schonma fragen - ist das Bedanken mit dem rechten Fuß wirklich ein bekanntes Zeichen? Oder kennen das nur Biker, die "Rasthaus" schauen  (mm)

Offline Stjopa

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #6 am: 22. April 2010, 11:13 »
Im Ausland ist das als Gruß üblich, insb. da, wo Linksverkehr ist.

Aber kein Autofahrer kennt das (bei uns). Der denkt höchstens, man tritt nach ihm.
Schiach is praktisch. (Laure)

Offline RAMA

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #7 am: 22. April 2010, 12:53 »
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aber das wollt ich eh schonma fragen - ist das Bedanken mit dem rechten Fuß wirklich ein bekanntes Zeichen? Oder kennen das nur Biker, die "Rasthaus" schauen  (mm)

Ich kenn es aus England aber ich benutze es höchst selten, z.B. wenn ich auf der Autobahn andere Mopeds überhole. Bei Autofahrern bedanke ich mich mit grüßen.
Bernadette
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Offline Cello1

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #8 am: 22. April 2010, 16:25 »
Das hab ich auch nicht gekannt...mit dem Fuß bedanken.
Ich deute ihnen auch (so wie Rama) mit der Hand.
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Offline skyliner2

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #9 am: 22. April 2010, 16:46 »
Ich steh immer auf und wackle mit dem (mooning). Das kommt besonders bei männlichen Autofahrern immer gut an.
Biker sind rücksichtslos. Egal, von hinten kommt eh nix.


Offline TurboSchaaf

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #10 am: 22. April 2010, 16:55 »
hmmm - bei Autofahrern hab ich glaub ich noch nicht viel mehr als meinen Mittelfinger als Grußzeichen gebraucht  (chuckle)

aber bei den netten Brummi-Fahrern, die eh schon genug Stress haben, ihre 40 Tonnen auf ner Bergstraße heil nach Hause zu bringen, die dann aber auch noch per Blinker anzeigen, dass man überholen darf und am besten auch noch ein wenig Platz machen, bei denen bedank ich mich dann schon  (inlove)

Offline skyliner2

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #11 am: 22. April 2010, 16:57 »
Unter Brummifahrern ist hierzulande das gängige Zeichen, um seinen Dank auszudrücken, das dreimalige Blinken nach rechts - zum Beispiel nach dem Überholen, wenn ein Brummi einen nett vorbeigelassen hat. ;)
Biker sind rücksichtslos. Egal, von hinten kommt eh nix.


Offline Laure87

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #12 am: 22. April 2010, 20:05 »
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Unter Brummifahrern ist hierzulande das gängige Zeichen, um seinen Dank auszudrücken, das dreimalige Blinken nach rechts - zum Beispiel nach dem Überholen, wenn ein Brummi einen nett vorbeigelassen hat. ;)

Nicht ganz.  Das Danke-Zeichen beim LKW-Fahren ist (z.b. nach dem Einscheren beim Überholen, wenn der übterholte LKW durch ein Lichtzeigen angezeigt hat, dass man einschreren kann) Einmal nach links, und einmal nach rechts Blinken.

Allerdings fällt mir dabei immer wieder auf, dass die Einheimischen LKW-Fahrer dies anscheinend irgendwann verdrängt haben.
aber die LKW-Fahrer aus dem Osten geben fast immer Lichtzeichen zum Einscheren und Dankeschön durchs Blinken.
Bei den Österreichischen und deutschen Truckern sind das leider nur mehr Ausnahmen.

Offline skyliner2

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #13 am: 23. April 2010, 08:59 »
Hast recht. Ist auch schon ne Weile her dass ich das mal gesehen habe, die Freundlichkeit nimmt leider rapide ab auf unseren Straßen - wohl auch unter den Brummifahrern. Vielleicht sollte ich mich einfach öfter mal von Brummis überholen lassen, dann kann ich Ihnen zeigen, wie das mal ging :D
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Offline RAMA

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Re: Die Sprache der Motorradfahrer
« Antwort #14 am: 23. April 2010, 09:29 »
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Vielleicht sollte ich mich einfach öfter mal von Brummis überholen lassen, dann kann ich Ihnen zeigen, wie das mal ging :D

genau - das üb mal schön am Glockner, und weils da so wenig Brummis gibt, nimmst halt alternativ die Vespas.  :D

Bernadette
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