Autor Thema: Beschleunigungswerte  (Gelesen 7337 mal)

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Beschleunigungswerte
« am: 26. Juli 2003, 18:21 »
Hallo Leute

Mich würde mal interessieren, wie ich errechnen kann, bei welchen Drehzahlen in welchem Gang am besten geschaltet wird, um eine optimale Beschleunigung (so schnell wie geht) zu erreichen.
Ich kann mir vorstellen, dass man das ganze "Drehmomentkurve" nennt, habe aber eigentlich keine Ahnung davon.

Wenn ihr mit helfen könnt, wäre ich sehr dankbar

Tschuess
Jogge


 

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Beschleunigungswerte
« Antwort #1 am: 27. Juli 2003, 17:36 »
Gedrosselt oder offen?
 

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Beschleunigungswerte
« Antwort #2 am: 31. Juli 2003, 16:18 »
ist offen

 

Offline Bombo

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Beschleunigungswerte
« Antwort #3 am: 02. August 2003, 23:34 »
Hi!
Is' eigentlich ganz einfach:
die Maximal-Leistung liegt bei 9500 U/min an, für eine optimale Beschleunigung mußt Du den Motor in diesem Drehzahlbereich halten. Beim Anfahren brauchst Du aber nicht auf 9500 drehen und dann Kupplung schleifen lassen, weil Du beim Anfahren eh keine 58 PS auf die Straße bringen würdest.. 6000 U/min reichen, dann raufdrehen bis 10500 und in den 2., den wieder ausdrehen bis 10500 usw.
Warum sollst Du bis 10500 drehen, wenn die Maximale Leistung bei 9500 anliegt?:
Ganz einfach: Wenn Du in den nächsthöheren Gang schaltest, dann darf die Drehzahl nicht zu weit abfallen, daher überdrehst Du vor dem Gangwechsel einfach etwas.
Gruß
Bombo
 

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Beschleunigungswerte
« Antwort #4 am: 03. August 2003, 09:39 »
Da war mal ´was mit .... äh ... Leistung und Drehmoment .....
 

Offline ScusiBITCH

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Beschleunigungswerte
« Antwort #5 am: 05. August 2003, 21:57 »
Leistung = (Drehmoment * Drehzahl) / 1000
von der Stange hat jeder - ScusiBITCH

Bitte keine PNs! Mailt mir!

info@hce-tooling.de

Offline Bombo

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Beschleunigungswerte
« Antwort #6 am: 08. August 2003, 08:59 »
Naja, net ganz:
Leistung (in W) = Drehmoment mal Kreisfrequenz
Kreisfrequenz = Drehzahl * 1/60 min/s * 2 * pi  
also Leistung (in kW) = Drehmoment (in Nm) * Drehzahl (in U/min) * 2 * pi * 1/60 (min/s) * 1/1000 (kW/W)
 

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Beschleunigungswerte
« Antwort #7 am: 06. September 2003, 14:21 »
envy Und Gedrosselt auf 34PS??

Nur hochgrehen bis 9500 oder auch bis 10500???

Offline dT

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Beschleunigungswerte
« Antwort #8 am: 07. September 2003, 09:54 »
Moin,

@anonymer User

Die gedrosselte CB muss man zwar für etwas Leistung in hohen Drehzahlen fahren, dafür reiche aber 9- 9,5 T Upm. Mehr ist Blödsinn weil sie nur langsam und zäh weiter dreht. Selbst im 1. Gang brauch man ewig bis der Begrenzer kommt. In einer Leistungskurve würde die Leistung schätze ich bei 9000 upm abnehmen und nicht steigen. Am besten selbst testen, natürlich nur mit warmem Motor!

Gruß Daniel
 
--< loud pipes safe life >--

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Beschleunigungswerte
« Antwort #9 am: 09. September 2003, 13:32 »
Hi zusammen !

Jops, denke genauso...

Der Motor kommt oberhalb der 9500 nicht mehr so gut... habs jetzt nu auch schon ein paar mal getestet...

Denke das max. Drehmoment liegt irgentwo bei 7500-8500 U/min...

Oder weiss einer mehr ? Ich habe in der Anleitung nämlich nichts darüber gefunden...

Bye...

-Micha-  :D

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Beschleunigungswerte
« Antwort #10 am: 09. September 2003, 22:55 »
Hi ihr Racer.....Das Max. Drehmoment liegt bei 46 Nm/8000 U/min und die Max Leistung von 42Kw bei 9500 U/min..wie wir alle wissen sollten.....
Du bist nicht berechtigt, Links zu sehen. Registrieren oder Einloggen
erst bei 10500 zuschalten halte ich nicht für so gut, weil ab 9500 geht die leistung wieder "bergab" außerdem wird der cbe-motor in so hohen drehzahlen ziemlich zäh, sodas die "Wartezeit" bis diese Drehzahl erreicht ist mir länger erscheint als der Schaltvorgang bei ca. 9500U/min...man muss halt schnell schalten...zack zack....

Offline Rainer

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Beschleunigungswerte
« Antwort #11 am: 09. September 2003, 23:38 »
Hi,

die Frage ist ja ganz interessant, zumindest als Denksportaufgabe. Ich habe hier keine konkreten Zahlen, philosophiere aber doch so gerne...
(Wer wirklich praktisches Interesse an der Frage hat, sollte es besser einfach ausprobieren, ihm werde ich nicht helfen. Wenn ich mir beim Fahren zu langsam vorkomme klappe ich einfach das Visier hoch ;-)

Die denkbaren spontanen Ansätze sind ja
- der Motor muss möglichst nah am Leistungsmaximum laufen
- der Motor muss möglichst an seinem Drehmomentmaximum laufen
Beides ist falsch, zumindest unvollständig.

Die Beschleunigung ist (bei konstantem Gewicht) nur eine Frage des Drehmoments. Aber nicht das Drehmoment des Motors ist wichtig, sondern das des Rades! Denn dieses Drehmoment wirkt direkt als Beschleunigungskraft auf die Straße.

Die Drehmomentkurve des Rades hat die gleiche Form wie die des Motors, es ist ja nur eine Übersetzung dazwischen. Es gibt also irgendwo ein Maximum. Würde man die Kurve des Drehmoments am Rad über die Geschwindigkeit aufzeichnen, könnte man sofort sehen, bei welcher Geschwindigkeit die Maschine am besten beschleunigt.

Am Rad hängt das Drehmomentmaximum aber vom Gang ab. Die Gangschaltung tauscht das Drehmoment gegen Drehzahl ein. Je höher der Gang, desto größer die Drehzahl (des Rades) und desto kleiner das Drehmoment. Wir bekommen also nicht eine Drehmomentkurve für das Rad, sondern eine ganze Schar. Eben eine eigene Kurve für jeden Gang.

Würden wir alle diese Kurven in das selbe Diagram (Drehmoment über Geschwindigkeit) malen, würde die Kurve für den ersten Gang also am höchsten liegen. Das Drehmoment Maximum würde sich dabei bei einer recht kleinen Geschwindigkeit einstellen. Je höher nun der Gang ist, desto mehr würde die Kurve in X-Richtung gestreckt, und desto tiefer würde sie insgesamt im Diagram verlaufen.

Alle Kurven haben ja prinzipiell die gleiche vom Motor abhängige Form, also ein Maximum und danach einen mehr oder weniger stetigen Abfall. Die Kurve des ersten Ganges würde dabei irgendwann die darunter liegende Kurve des zweiten Ganges schneiden. Bei höheren Geschwindikeiten ist dann also das Drehmoment im zweiten Gang das höchste, bis die Kurve des zweiten Ganges wiederum die des dritten Ganges schneidet u.s.w.

So, diese Schnittpunkte liegen nun genau an den Geschwindigkeiten, an denen ihr hochschalten müsst. Ihr müsst euch also aus dem Diagram immer die Teilstücke heraussuchen, die gerade am höchsten liegen, und euch so von Gang zu Gang hangeln. Die Geschwindigkeit könnte man ja für den jeweiligen Gang in Motordrehzahl umrechnen.

Ganz einfach, oder?

Jetzt kann dabei noch eine Sache schiefgehen: Es kann passieren, dass man in einem bestimmten Gang die maximal mögliche Drehzahl erreicht, noch bevor das Drehmoment unter das des nächsten Gangs abfällt. Dann muss man genau am Ende des erlaubten Drehzahlbandes hochschalten, eine Alternative gibt es nicht. Dass dies passiert glaube ich aber nicht, weil das Drehmoment bestimmt vorher schon sehr stark abfällt.

Die Schnittpunkte werden aber vermutlich bei sehr hohen Drehzahlen liegen. Ein Hochschalten lohnt sich eben erst, wenn das Motordrehmoment so stark abgefallen ist, dass der Drehmomentvorteil des kleineren Ganges aufgehoben ist.

Ich bin noch nicht fertig, ich haben das Phänomen der Höchstgeschwindigkeit ja noch garnicht betrachtet. Bekanntlich schafft es der Motor nicht, die Maschine im sechsten Gang bis zur höchstmöglichen Drehzahl vorzutreiben. Das eben beschriebene (gedachte) Diagram hat ja insgesamt die Eigenschaft, dass das am Rad verfügbare Drehmoment bei höheren Geschwindigkeiten immer kleiner wird (wenn auch nicht unbedingt streng monoton). Gleichzeitig werden die Widerstände durch Reibung und Wind immer größer. Irgendwann entsteht hier ein Gleichgewicht, bei dem die gesamte Beschleunigungskraft aufgehoben wird. Die Maschine kann nur noch mit konstanter Geschwindigkeit rollen. Je nach Windwiderstand kann diese Geschwindigkeit durchaus noch in einem Bereich liegen, in dem das größte Drehmoment im fünften Gang vorliegt. Das ist der Grund, warum es nicht immer etwas bringt, noch in den sechsten Gang zu schalten.

Und was besagt nun die Leistungskurve? Nichts neues. Die Leistung ist ja einfach - wie schon zu lesen war - das Drehmoment multipliziert mit der Drehzahl (die Konstanten interessieren jetzt nicht). Dadurch steigt die Leistungskurve mit steigender Drehzahl zunächst immer schön an. Man sieht dabei gut, wie der Motor beansprucht wird. Für die Berechnung hilft es aber nicht, denn letztlich wird die Leistung ja auch nur durch das abfallende Drehmoment begrenzt. Dass der Motor die Leistung, die er über das Drehmoment abzugeben vermag, auch verkraftet, z.B. thermisch, dafür hat Honda schon gesorgt. Ich konnte mich deshalb auf die Betrachtung des Drehmoments beschränken.

Grüße
Rainer, schmunzelt vergnügt
 

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Beschleunigungswerte
« Antwort #12 am: 09. September 2003, 23:45 »
Booooooooooah !!!!

Was'n Text ! ALLE ACHTUNG !!!!!

Bye...


-Micha-
 

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Beschleunigungswerte
« Antwort #13 am: 11. September 2003, 09:59 »
Hi,

es wäre ja gar nicht so schwer, die ganze Theorie in die Praxis umzusetzen, z.B. mit Excel.
Jemand hat hier (glaube ich) schonmal ein Diagram mit den Drehzahlen und Geschwindigkeit in den verschiedenen Gängen gezeigt. Damit hat man schon die ganzen Übersetzungen. Ich denke das finde ich nochmal.
Ich bräuchte aber die Drehmomentkurve des Motors. Hat die jemand? Im Internet finde ich nichts. Ich bräuchte sie am besten als Wertetabelle in möglichst guter Auflösung, oder eben als Grafik in ausreichender Qualität, um die Werte ablesen zu können.

Grüße
Rainer - mal wieder nicht eingelogt
 

Offline Bombo

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Beschleunigungswerte
« Antwort #14 am: 11. September 2003, 17:20 »
Das ganze nennt man auch ganz einfach Zugkraftdiagramm. Die Grenz-Hüllkurve für die zugkraftkurven der einzelnen Gänge bildet übrigens die Kraft die sich bei maximaler Leistung ergeben würde (F*v=P). Hätte man also eine CVT-Getriebe (kontinierlich variables Getriebe, z.B. Umschlingungsgetriebe wie im DAF oder bei Audi) und dazu unendlich große Spreizung (also beliebig große und kleine Übersetzungen), dann könnte man das Fahrzeug entlang der Hüllkurve beschleunigen. Zu niedriegen Übersetzungen hin würd's aber keinen Sinn machen, weil halt die Reifenhaftung auch die übertragbare Kraft begrenzt.

Gruß
Bombo