Autor Thema: sturzpads/bügel  (Gelesen 11483 mal)

Gast

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sturzpads/bügel
« Antwort #15 am: 10. März 2004, 13:27 »
@Lorenz

Hallo Lorenz,

der Punkt ist doch letztlich, daß die kratzenden Fußrasten bei der CB 500 genau garnix zu bedeuten haben - wenn die Rasten kratzen, dann haben deine Reifen immer noch _reichlich_ Reserven, und damit meine ich wirklich einen komfortablen Bereich von reichlich.
Das ist übrigens nicht nur bei der CB 500 so - auch bei fast allen anderen Maschinen ist es nicht die Haftfähigkeit der Reifen, die die max. Kurvengeschwindigkeit begrenzt, sondern die mögliche Schräglage, begrenzt durch aufsetzende Fahrzeugteile - genau deshalb hat sich ja der Hangoff so verbreitet. Natürlich muß man dabei berücksichtigen, daß übliche Straßenreifen natürlich nicht sooo weich sind, daß man wie im Rennsport bei strömendem Regen immer noch am Knie durch die Kurven kann, schließlich sollen unsere Reifen ja einen Kompromiß zw. max. Haftreibung und langer Lebensdauer darstellen.

Dennoch ist es so, wie das schon Bernt Spiegel in "Die obere Hälfte des Motorrads" darstellt - gefährlich lebt nicht der Fahrer, der die mögliche Schräglage seiner Maschine auslotet, sondern ganz im Gegenteil der "schräglagenscheue" Fahrer, und das ist ganz ernst gemeint - denn letzterer wird möglicherweise mal in eine Situation kommen, in der nur mehr Schräglage eine brenzlige Situation entschärfen hilft, aber die persönliche Schräglagengrenze ist dermaßen festzementiert, daß ein solcher Fahrer eher die Kurve aufmacht und sehenden Auges in den Gegenverkehr brettert, als sich noch weiter in die Kurve hineinzulegen, falls das erforderlich wird. Und dazu kommt natürlich noch der Aspekt, daß ein solcher Fahrer, wenn er dann doch mal in so eine Situation kommt und es tatsächlich wider die Natur fertigbringt, sich weiter zu legen, gleich zweifach in einer Streßlage ist - zum einen durch die Situation, die ihn dazu zwingt, zum anderen, weil er sich nunmehr quasi in völlig unbekanntem Gelände bewegt - auch wenn die Maschine eigentlich sogar noch viel mehr Schräglage verkraften würde.
Folge davon sind dann oft Bremsversuche in der vermeintlich zu schnell angefahrenen Kurve, und dann ist die Kacke _wirklich_ am dampfen, denn spaßen läßt der Kammsche Kreis mit sich nun auch nicht gerade.

Kurzum - ein Fahrer, der die Grenzen kennt, weil er sie ausgelotet hat, und der sich auch bewußt und mit der nötigen Umsicht an diese Grenzen annähern kann, wenn es erforderlich ist, der hat im Zweifelsfalle deutlich bessere Überlebenschancen.

Damit will ich nicht sagen, daß man nun zukünftig jede Kurve im Drift nehmen soll - aber es gilt einfach zu erlernen, wie man die tatsächlich reichlich vorhandenen Reserven auch für sich nutzbar machen und somit einen breiteren Sicherheitsbereich schaffen kann.

cu, Ralf (dl5mhk)
Mist, ich sollte mir wirklich mal meine Logindaten in die Firma mailen... ;-)

Offline Lorenz

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sturzpads/bügel
« Antwort #16 am: 10. März 2004, 19:55 »


Hallo Ralf,

was du da über Bernt Spiegel geschrieben hast, hast du seehr gut formuliert. Dem kann ich nur zustimmen. Das Buch habe ich schon mehrmals gelesen. Ich kann es jedem empfehlen.

Ich finde nur, dieses wichtige Üben der Schräglage sollte nicht im normalen Straßenverkehr stattfinden, sondern auf der Rennstrecke oder beim Sicherheitstraining oder sontwo. Wir leben schließlich schon gefährlich genug durch die anderen Verkehrsteilnehmer beim Motorrad fahren. Das Üben dieser extremen Schräglage an sich ist auch gefährlich. Der Unterschied zwischen dem Wiederaufrichten nach der Kurve oder 'Kratzen des Ellbogens' etc. nach der Kurve ist evtl. nur eine Handvoll Sand. Auf dem Übungsplatz können wir wenigstens eine Gefahr ausschließen.

Wie du in deinen letzten beiden Absätzen schreibst, würde ich diese tiefen Schräglagen im Straßenverkehr nur riskieren, wenn es wirklich erforderlich ist. Ich finde, Fahrstile mit Wheelie, Hanging off oder Fußrasten kratzen haben auf der Sonntagnachmittagstour nichts verloren. Sie sind nur verantwortlich für unseren Ruf im nicht motorradfahrenden Teil der Bevölkerung.

Oh Herr, lass es endlich Frühling werden . . .
Lorenz

Offline RunninOnEmpty03

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sturzpads/bügel
« Antwort #17 am: 11. März 2004, 14:32 »
Jeder soll doch so fahren wie er es gern hat, sich es zutraut und keinen anderen durch seine Fahrweise gefährdet. Gefahren muss man immer mit einplanen, daher stimme ich Lorenz zu. Es gibt aber auch Momente in denen man mal so euporisch ist, dass man sich so tief in die Kurven legen möchte, dass man fast den Asphalt küsst. Hab ich im Sommer schon oft genug erlebt - daher stimme ich auch Ralf zu. Das ist jedem selber überlassen. Im Moment fahr ich noch sehr vorsichtig weil ich mit dem Salz auf den Straßen dem Grip der Reifen nicht traue. Daher keine besondere Schräglage.
Heute scheint mal wieder die Sonne - bitte mehr davon! Und ab... =)
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Offline Rennesel

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sturzpads/bügel
« Antwort #18 am: 06. April 2004, 08:07 »
Entscheidend für mich ist die Tatsache, unabhängig von der Fahrweise, dass Sturzbügel einfach  zum Schutz des Motors ein MUSS sind!!!

Gruß,

Rennesel
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Offline skyliner2

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sturzpads/bügel
« Antwort #19 am: 06. April 2004, 16:50 »
@Runnin: Welche hast Du denn dran? Gefallen mir, und ich wollte eh schon lang welche dranbauen...

Grüße Sky
Biker sind rücksichtslos. Egal, von hinten kommt eh nix.


Offline RunninOnEmpty03

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« Antwort #20 am: 06. April 2004, 17:24 »
Puuh sky, da fragst Du mich aber etwas... =)

ICh hab die Maschiene so übernommen und ich wette der Vorbesitzer hat das auch vom Werk machen lassen, als er sie bestellt hat.
ICh meine aber, dass die von Five Stars so ähnlich sind (ev. identisch) wie meine aber bitte verlass Dich icht auf die Auskunft.

Ich bin zufrieden mit den Bügeln. Sie schränken die Schräglage nicht ein und sind auch nicht so riesig.

ride on. martin.
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Offline Rennesel

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sturzpads/bügel
« Antwort #21 am: 06. April 2004, 21:15 »
Hallo Sky,

bin gerade im Forum und beantworte einfach von mir aus die Frage. Meine Sturzbügel sind schwarz, aus dem Zubehör der CB500S, von Polo und haben ca. 90 € gekostet.

Übrigens habe ich im letzten Herbst meinen Auspuff sandgestrahlt, dann mit hitzebeständiger Farbe schwarz angemalt - sieht wie neu aus - sollte man alle drei Jahre machen.

Gruß,

Rennesel

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Offline RunninOnEmpty03

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sturzpads/bügel
« Antwort #22 am: 06. April 2004, 22:21 »
Abend Rennesel,

wie geht'n das mit dem Sandstrahlen? Hab da echt kein Plan. Kann man das zuhause machen? Brauch man da ne Maschiene für? Kosten? Muss man das studiert haben?

=)

ride on. martin.
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Offline Rennesel

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sturzpads/bügel
« Antwort #23 am: 07. April 2004, 08:57 »
Hallo Runnin.,

als erstes brauchst du einen Kompressor, mit Dauerarbeitsdruck 6 - 8 bar,
Sandstrahlpistole, ca 8l feinen, gesiebten, ganz trockenen Sand, einen Vollgesichtsschutz ( alle Produkte im Baumaschinenfachhandel ), nur bei schönem Wetter draußen arbeiten. Kosten für alle Gerätschaften ca. 300€.
Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall, wenn man die nächsten 20 Jahre Moped fahren will.
Soweit ich weiß, macht das keine Werkstatt.

Gruß,

Rennesel
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Offline Cello1

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sturzpads/bügel
« Antwort #24 am: 30. April 2004, 18:40 »
Hallo!

Also ich hätte da mal eine Frage:
Ich muß leider das Thema Sturzbügel noch einmal zertreten: Wo bekomme ich einen guten und günstigen Sturzbügel her. Ich weiß es gibt Five Star, Hepco & Becker und Fehling. Wo kann ich mir einen gscheiten Sturzbügel ansehen (Internet) und wie viel kosten die???

Schöne Grüße aus Österreich,
Thomas  :)
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Offline Lorenz

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sturzpads/bügel
« Antwort #25 am: 02. Mai 2004, 23:32 »


meine sind original Honda-Sturzbügel. Details findest du auf meiner Homepage.

Lorenz

Offline ScusiBITCH

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sturzpads/bügel
« Antwort #26 am: 03. Mai 2004, 21:45 »
Hm ja,
Sturzbügel...........
An meiner Crosser hatte ich mal so scheiss dinger.. dann hats mich mal deftig gelegt, und der Bügel hat sich so schön in den Lichtmaschinendeckel gedrückt, dass der kaputt ging. Und die Lima auch... Nie wieder Bügel. Mich hats ca. 3 Monate danach nochmal an der gleichen Stelle geworfen (aber diesmal schneller, denn es muss ja gehen ;)) und es is nix passiert ausser ein paar Kratzer und Dellen im Auspuff... so viel zu Bügel, und diese komischen Pilze da, die schau ich nicht mal an, das is so wie ralf glaub ich wars, gesagt hat. Noch beschissener, da geht der rahmen kaputt. Bei einer Crosser nciht so wild, da kann man den Rahmen ja auch selbst anfertigen (muss ja nicht zum TÜV), aber bei einer zugelassenen... da felx mal nur oberflächlich in eine Schweissnaht.....

Wie man dann verhindert, dass das nicht kaputt geht? Gar nich, dafür hat der liebe Gott die Ersatzteilindustrie geschaffen ;)

Also dann,
Gruss
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Offline Cello1

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sturzpads/bügel
« Antwort #27 am: 03. Mai 2004, 22:23 »
Scusi Bitch schrieb:
Zitat
Wie man dann verhindert, dass das nicht kaputt geht? Gar nich, dafür hat der liebe Gott die Ersatzteilindustrie geschaffen
......

........oder meinen Leitspruch beachten: Immer gemütlich, ohne Streß und relativ langsam fahren! In diesem Sinne: schöne Woche!
Grüße, Thomas  :)




Und:
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Offline ScusiBITCH

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sturzpads/bügel
« Antwort #28 am: 03. Mai 2004, 22:48 »
Nun ja, wie man weiss, ist man ja immer im Stress. Und bei der heutigen Wirtschaftslage kann man es sich nicht mehr leisten, gemütlich zu fahren: zum einen wegen der Motorradindustrie: ein Totalschaden und HONDA gehts besser! Zum anderen wegen der Ersatzteilzulieferer und der Händler, die da dran saumässig verdienen: Umfaller für meinen Händler! Und zu guter letzt für die armen Krankenschwestern und Doktoren: gebrochener Kopf für Chirurgen!

;) Nix für ungut, ein wenig ironisch, mein Grundgedanke ist : zu schnell ist kacke, aber vom traktor lass ich mich auch nicht überholen ;)

Gruss
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Offline Cello1

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sturzpads/bügel
« Antwort #29 am: 03. Mai 2004, 22:55 »
Ich hab es es so aufgefaßt - ironisch! ;)
Ich wußte eh wie's gemeint war. Lass mich halt ein bißchen.....

Du hast schon recht.... gäbe es keine (kleinern) Unfälle hätte der Honda Händler gar nicht so viel Erfolg und Freude mit uns.... (grins)
Ich bin auch nicht einer der langsamen Sorte, aber zu schnell sollte es auch nicht sein. Wenn ich schon mal 120 oder 130 km/h auf der Freilandstraße dahinglühe und mich Sportmachinen mir so einem Tempo überholen (geschätzt 170 km/h), daß ich nicht einmal mehr sehe 1. was für ein Kennzeichen er hatte und 2. welche Maschine (Marke, Art,..) es war, dann ist DAS eindeutig etwas zu schnell für meinen Geschmack! Aber einschlafen beim Überholen tu ich ach nicht. Also nachkommen täte ich ihnen schon - aber was bringt's??? Ich hab schon einmal geblecht bei den Herrschaften in grün, weil ich zu schnell war, und das war mir wieder einmal eine Lehre! Und darum fahre ich nicht so schnell.......weil..... die nächste Kurve kommt bestimmt!  :D

Schöne Grüße,
Thomas
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